Montag, 10. Oktober 2011

es geht voran

Die Teddys sind wieder unglaublich. Geht es mir nicht gut, wir müssen langsam laufen, ich bin wackelig auf den Beinen, dann benehmen die sich an der Leine, dass ich die mit einem Finger halten kann. Geht es mir etwas besser, dann motivieren die mich, dass ich bis an mein Limit laufe. Heute musste ich Blut bei nem Doc abgeben und mir wurde schon gesagt, dass bei der Menge und meiner Verfassung ich mich den Rest des Tages ausruhen soll. Und wie bitte?

Habe heute Mittag etwas auf der Terasse in der Sonne gelegen und dann sind wir in die Hohe Mark gefahren. Wir sind langsam gelaufen, haben unterwegs gespielt und öfter Pause gemacht und auf diese Weise in knapp 2 Stunden 5,5 km geschafft. Zudem hatte ich noch neue Stiefel an, die ich letzt für nen 5er ersteigert habe (super die Dinger und nagelneu, machen richtig Spaß und passen optisch sogar zu meinem derzeitigem Flecktarntick. Ganz im Gegensatz zu meinen derzeitigen Lieblingsstiefeln. Die sind hell blau (!). Aber egal, derzeit für mich die Besten und habe ich neu für nen 20i ersteigert.).



Unterwegs habe ich paar schöne Bilder gemacht und richtig fette Esskastanien habe ich auch noch gefunden. Letztens waren wir schon einmal suchen, da habe ich aber paar Pilze und nur ganz kleine Kastanien gefunden. Heute musste ich nur einmal in die Hocke gehen und brauchte nur um mich herum absammeln und hatte eine gute Portion für mich. Lach, die Teddys mögen das überhaupt nicht, kümmere ich mich nicht um sie.

Elisha findet ja automatisch gut, was Satyr oder ich mache. Als ich Brombeeren und Holunder gesammelt habe, hat sie die Früchte direkt vom Strauch genascht. Dass sie gelegentlich mal eine Eichel futtert ist normal, letztens hat sie nen Maiskolben genüßlich verdrückt und heute eben Kastanien. Abgesehen davon, dass der Mais noch gut im Abgang zu sehen war, weil in dieser Form für die kurze Passage von Hunden nur schlecht verdaulich, hatte sie reichlich Spaß daran und keine Probleme bei dessen Durchlauf.

Obwohl Satyr 9,5 und Elisha 7 Jahre bei mir sind, können die mich noch jeden Tag neu überraschen und sogar verblüffen. Schön das ist, so kann ich lernen. Bei meinen Eltern hängt ein Bild, wo Satyr 2 Jahre alt ist und da sieht der noch genau so aus, wie auf den heutigen Bildern. Beide Hunde sind völlig verspielt, freuen sich wie wild und können laufen ohne Ende. Habe ich die mit meinem Bildnis – Virus angesteckt? Der für mich leider derzeit eher zum Fluch wird.

Ok, ich bin schon sehr stolz darauf, welche Beziehung, Bindung wir zueinander aufgebaut haben, der Worte immer mehr überflüssig werden lässt. Derzeit jedoch bin ich ganz besonders stolz. Obwohl es mir nicht gut ging, besonders der August eher eine Katastrophe war, habe ich es irgendwie geschafft, dass die in toller sportlicher Verfassung sind. Zudem haben beide grad den Fellwechsel durch und sind deshalb besonders kuschellig.

Naja, kicher, würde mir das Leben mit den Hunden nicht gefallen, dann hätte ich wohl die A-Karte gezogen. Ja und mit jedem Tag, den wir gemeinsam erleben dürfen wird das Zusammen mit meinen Teddys schöner. Ohne meine Hunde, bin, wäre... ich, vorsichtig ausgedrückt, physisch und psychisch sehr viel schlechter dran. Trotz neuer und wirklich spannender Jobs würde mein Leben seinen Sinn, meine Lebensfreude, völlig verlieren. Nur durch die Hunde ist mir der Rest, leider nur irgendwie, überhaupt erst möglich.



Noch steht unser nagelneuer Roller unbenutzt auf der Terasse. Und obwohl ich weiß, dass die Teddys gut antrainiert sind und ich mich absolut auf die verlassen, wenn die im Laufgeschirr sind, habe ich Schiss vor der ersten Fahrt. Eigentlich war das jedes Jahr so. Nur jetzt ist, auch zugegeben, meine Konstitution sehr viel schlechter als damals ist und wir zwei Jahre nicht am Roller trainiert haben. Außerdem würde ich lieber an anderen Trails üben, bis wir die Strecke hier fahren können, die wirklich sehr anspruchsvoll ist.

Ich habe auch gesehen, dass die jemanden mit dem doppelten von meinem Gewicht in der ersten Kurve abwerfen können. Es ist regelrecht unfair, dass ich Schiss habe. Dass die Teddys sich freuen, wenn die mich wieder ziehen dürfen, weiß ich und sehe ich, wie die den Roller immer wieder anschauen, als wollen sie sagen und locken: Komm, Alter, spann uns ein, Du kannst uns vertrauen. So ist auch den mir noch nie etwas beim Rollern passiert, noch nie habe ich mich mit dem Teil auf die Fratze gelegt.

Der Kompromiss sollte und wird lauten, dass ich mich verstärkt darum kümmere, dass wir wieder ein Auto bekommen, in welches der Roller reinpasst, ohne dass ich ihn auf die Einzelteile zerlege. Antrainiert auf die Kommandos sind die Teddys, das üben wir jetzt schon reichlich, was auch „trocken“, also beim Laufen, möglich ist.

Und die Moral von der Geschicht, heute mal Elisha spricht. Aplaus und Bühne frei, für unsere Chefin, dem tollsten Hund, die schönste Dame, Husky (Mit Ausnahme von ihrem geliebten Satyr natürlich!), Hexe, Engel und Beast, The one and only:



Elisha

Wird Jürgen es denn heute wirklich begreifen, wie sehr auf uns Verlass ist, wie sehr wir ihm helfen können. Egal, wie schlecht es ihm auch geht, und das leider an Körper und Geist mittlerweile beängstigend oft so ist, so tut ihm jede Minute mit uns, dazu seine Musik aus der neuen Allzweckwaffe für jeden Fall, die er iPhone ruft und sehr viel damit beschäftigt ist. Aber das ist jetzt schon Stuff für eine andere Geschichte, vielleicht an mehreren Versionen.

Manno, wir merken doch, wenn er wieder wackelig auf seinen Beinchen unterwegs ist. Wir passen doch immer auf. Es ist doch schon legendär, dass jemand, wer mit zwei Huskys lebt, fährt und läuft, sich noch nie zwanghaft dem Erdboden nähern müssen, sprich, äh, heul, er sich noch nicht ein einziges Mal mit uns auf die Fresse geflogen ist.

Und, apropo fährt: Da steht ein supiklasse neuer Roller auf der Terasse, den Jürgen in mühevoller Kleinstarbeit aus nem Karton gebaut und sogar geschafft hat, die Bremsen richtig einzustellen. (Hihi, daran kann er sich dann festhalten und wir können Power geben, uns in die Geschirre werfen und laufen, laufen, laufen und dabei immer auf unseren kleinen, großen Pflegefall aufpassen.)

Aber mal im Ernst: Warum fahren wir denn nicht endlich? Immer, wenn es interessant wird, dann meldet sich mein Ghostwriter ab. Ja, es ist fast ein Uhr in der Nacht, aber er will jetzt einen gebackenen Camenbert futtern. Hat er grad gesagt und ist auch schon auf dem Weg in die Küche. Tz, Tz, naja, hauptsache, er bringt uns auch etwas mit. Das macht er sonst auch. Also erst mal hinterher. Satyr, mitkommen, die Küchentür muss bewacht werden. Hach, mir läuft schon das Wässerchen der Vorfreude in meinem Maule zusammen. Gehirn an Zunge: Speichelfluss bidde!

Jau, auf den Ollen ist Verlass, haben wir doch wieder ein hausgemachtes Leckerchen bekommen. Es freut mich immer wieder, wie gut dieser Typ kochen kann. Daaaaaaaas duftet immmmaaa so dolle! Aber auch das werden wir in anderen Geschichten mal was näher betrachten (Der schreibt nämlich neuerlich sogar Rezepte.)

Schaut mal, gestern hat er noch gejammert. Bäh, er müssen zur Blutspende zum Doc, dann liege er wieder den Rest des Tages platt und kann seinen Arm oder und Hand nicht mehr richtig benutzen. Ja, so war es bei den letzten Malen. Aber das heißt doch nicht, dass es wieder so sein muss.

Und ich hatte wieder recht. Klar, der war gut angeschlagen, es kostet bei seiner Verfassung sehr viel Kraft, wenn ihm relativ viel Blut genommen wird. So flüstere ich ihm zauberhaft ins Ohr, er wird glauben, er wäre selbst darauf gekommen, sich doch Brötchen zu holen, es mit seiner selbstgemachten Supermarmelade futtern (Uns natürlich etwas abgeben bzw. wir etwas hundigerechtes bekommen.) und sich mit Kaffee und iPhone in die Sonne legen.

Auch das hat funktioniert und juchuh, er rüstet sich für einen Ausflug aus. Ich weiß gar nicht woher und warum, aber Satyr wusste das eher als ich es ihm ablesen konnte. Wir fahren sogar in die Hohe Mark. Da laufen wir nämlich oft längere Strecken. Aber bitte, er soll jetzt nicht auf die Idee kommen, einen neuen Rekord dort laufen zu wollen. So fit ist der nun auch wieder nicht.

Dann haben Satyr und ich das mal wieder in die Pfoten genommen. Wir sind vorsichtig gelaufen und haben ihn sanft gezogen. Wuff, der muss schließlich merken, dass der zwei Huskys an einer Leine vor sich hat, hihi. Alle paar Meter haben wir angehalten und rumgeschnüffelt und unser Menschlein durfte, sagen wir sollte, verschnaufen.

Ok, wieder zurück war der schon sehr platt, seine Schritte zunehmend unsicher, aber er soll auch begreifen, dass er Vieles schaffen kann, sich einfach nur getrauen muss und sich dabei auf unsere zauberhafte Hilfe verlassen.

Platt und zufrieden wieder daheim hat er dann wieder in dieses Ding gesprochen und an dem anderen Teil rumgeklappert, war richtig gut drauf und hatte Spaß mit seinen Ohrstöpseln. Also, die Rechnung ist einfach, je mehr er uns widmet, je mehr kann er auch Arbeiten, sogar Futtern. Er muss sich nur getrauen und auf unsere magische Kräfte vertrauen.

Der weiß doch, was ihm gut tut, er muss es nur tun!

In diesem positivem Sinne werde ich mich jetzt mal für heute verabschieden. Jürgen muss jetzt noch einige Apps checken, Foren lesen.... hachja, wie der arbeitet, wollen andere ihren Urlaub verbringen. Ups, und auch dazu habe ich euch noch was zu erzählen, hoffe doch, ihr seid wieder dabei, wenn es heißt:

Elisha meint.....

P.S.: Und dann werde ich ihm mal suggerieren, dass es an der Zeit ist, sich hinzulegen, wir haben nämlich schon wieder halb drei. Aber was muss, das muss.

Psssssst, hoffentlich hat der morgen keinen Muskelkater, dann legen wir noch mal nach bzw. los............









TeddyBlog persönlich05.10.11:

Sorry, aber ich muss das Folgende hier mal los werden:



Heute Vormittag hatte ich einen Termin bei meinem Doc. Ok, dass meine Blutwerte alles Andere als gut sind, habe ich mir wohl gedacht. Nur halt nicht so sehr. Dass ich eine sehr akute Engstelle im Dünndarm habe, das wusste ich auch. Allerdings nicht, dass diese derart akut ist.



Vorsichtig, so als wolle er mir etwas sehr Schlimmes sagen, holt mein Doc aus. Klar, denke ich, ich gehöre ins Krankenhaus, habe ich es doch trotz bester Ernährung und viel Disziplin nicht geschafft, Gewicht aufzubauen. Noch immer bewege ich mich um 34 kg bei 1,67, was „eigentlich“ gar nicht möglich ist, also damit zu überleben und erst recht nicht, so wie ich es praktiziere.



Nein, der Doc wollte mich vorsichtig darauf vorbereiten, dass es das Beste ist, wenn ich einen Port bekomme. Das ist quasi ein fester Zugang, über den ich täglich, nächtlich oder wie auch immer, Infusionen bekomme. Klar ist das ein gewaltiger Eingriff in mein Leben, aber wohl wirklich die derzeit beste und einzige Möglichkeiten.



Grundsätzlich finde ich das so schlimm nicht, habe ich mich doch schon vor drei Jahren über einen möglichen Port und das ganze Drumherum ordentlich informiert. Und ich bin sicher, dass wenn meine Ernährung über einen Port erfolgt, dies meine Lebensqualität deutlich verbessern kann.



Schon morgen habe ich einen Termin bei in Deutschland führenden Spezialisten, um mich dort vorzustellen. Den Termin jetzt und nicht erst in mindestens zwei Monaten, habe ich meinem Hausarzt zu verdanken, der dort jemanden kennt. Als wolle er mich beschwichtigen, sagt er mir, dass dieser Termin unverbindlich ist und ich dadurch einem Port noch nicht zustimmen muss. Eingesetzt und betreut wird dieser eh im Halterner Krankenhaus.



Halten wir fest:

Dass ich einen Port benötige, ist mir nicht neu. Klar, bin ich jetzt trotzdem was durcheinander, komisch oder wie soll ich das nennen und natürlich habe ich auch Schiss, ist dies doch eine gewaltige Veränderung in meinem Leben. Sogar meine Teddys sind irgendwie komisch, merken mir also an, dass mich etwas intensiv beschäftigt. Besonders Satyr ist extrem anhänglich.



Ein Port wird, wie gesagt, meine Lebensqualität sicher deutlich verbessern, sollte aber auch in seinen Risiken nicht unterschätzt werden. Mit einem offenen, permanenten Zugang besteht ständig die Gefahr einer Sepsis. Selbst im Krankenhaus ist mir das öfter passiert, dass ich eine Blutvergiftung habe. Das Teil verlangt absolute Sauberkeit!



Dass ich von einem Pflegedienst betreut werden soll, gefällt mir überhaupt gar nicht. Zumal ich über reichlich Kenntnisse verfüge, mich auch mit einem Port selbst zu versorgen. Naja, so weit sind wir noch nicht.



Also Port ja und Pflegedienst oder Pflegestufe der Versicherung, eindeutig nein! Was mir jedoch zu schaffen macht, ist der Umstand meiner Engstellen im Dünndarm, welche eigentlich nach einer Operation verlangen, wovon eine wirklich sehr akut und riskant ist.



Nunja.... wollte das grad nur mal los werden.... irgendwie... werde ich das auch schaffen. Schließlich habe ich haarige Unterstützung....



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