Sonntag, 17. Juli 2011

Unser WE......

Ein denkwürdiges Wochenende.....

Unser Samstag war irgendwie durchwachsen und nicht von Bedeutung. Übelst aufgewühlt hatte ich eine sehr sehr sehr schlechte Nacht, an Schlaf war überhaupt nicht zu denken. Jetzt bin ich seit 38 Stunden wach. Ich will nicht schon wieder mit dem Sargdeckel klappern, aber es ist ein Wunder, warum ich nicht tot umfalle, Gelegenheiten dazu gab es reichlich. „Jede Aufregung oder Anstrengung kann meine Letzte sein“ zitiere ich mal wieder meinen Doc. Aber dem ist nicht so und auch das angekündigte Kammerflimmern, Herzprobleme bleiben bei mir aus. Für irgendwas scheine ich wohl noch gut zu sein. Was hat mein Schicksal noch für mich vorgesehen? Denke, am Freitag habe ich einen Fehler gemacht. Einen? Naja, just see what it brings.


Positiv daran, dass ich in Arbeit und Musik geflüchtet bin, um mich abzulenken, um mich weniger grübeln zu lassen. So habe ich denn aber auch richtig viel geschafft. Meine Installationen zur 24/7 Verfügbarkeit nehmen Gestalt an. Da es derzeit wohl niemand merken würde, wenn mein Doc in seiner Ankündigung Recht gewinnt, ich irgendwo ein weiteres Mal zusammenbreche oder einen Unfall habe, versuche ich mit Hilfe von Handy, GPS, Facebook und Skype, sowie meiner WebSide, meinen Blogs nicht nur ständig und einfach für meine Projekte, meine Partner erreichbar zu sein, soll auch jeder Zeit nachvollziehbar sein, wo ich mich gerade aufhalte, was ich mache.


Ebenfalls habe ich sehr viel gelesen und gelernt und bin dabei nicht am InformationOverload gestorben. Allerdings muss ich das viel Gelernte erst einmal sacken lassen, muss meine Kenntnisse umsetzen und siehe da, ich habe mal wieder die Übersicht verloren. Aber lach, nur ein Bissel......


Einer meiner miesesten Nächte wurde von einem meiner besten Tage abgelöst. Als ich am späten Samstag Abend noch eine Runde im Schutz der Dunkelheit laufen wollte, fing es zu regnen an. Suuuuuper.... Aufgehört hat es erst am Sonntag Vormittag. Bei mehreren ebay Angeboten wurde ich überboten, bzw. wurde mein geplantes Budget überschritten.


Widmen wir uns jetzt aber dem guten Sonntag. Nachdem ich in der Nacht gefroren habe, der Himmel von Wolken verhangen war, habe ich mich denn auch entsprechend ausstaffiert und unsere Terassentür blieb geschlossen. Als ich jedoch den ersten Schritt an die frische Luft wagte, war mir, als wäre ich in einen Backofen eingetreten. Also schnell wieder rein und umgezogen. Eigentlich wollte ich hier mit den Hunden laufen, allerdings schien vor unserer Tür eine Versammlung von Suizidkatzen statt zu finden und die Teddies wurden auch schon wild und die vier Spitzohren wurden aufgestellt. Zu meiner Sicherheit und derer der Katzen habe ich dann die Hundis ins Auto gepackt und wir sind zur Zeckenwiese ausgerückt. Oje, gleich habe ich Albträume von GPS Live Trackern.


Aber jetzt gab es wohl die entscheidende Wende. Wir liefen bei feinsten Sonnenschein locker flockig eine kleine Runde. Die Teddies sind dabei wunderbar mit leichtem, gleichmäßigem Zug gelaufen. Dass die Spaß hatten muss ich nicht extra erwähnen? Zufrieden wieder daheim, habe ich es mir mit Milchkaffee, Buch und Musik auf der Terasse gemütlich gemacht.


Ahhh, was meldet sich da? Hunger trieb mich in die Küche, mir eine feine Pizza zu bereiten. Und ab jetzt hatte ich Glück, bei Allem, was ich tat. Während sich meine Mafiatorte im Backofen vergnügte ging ich meiner Lieblingsbeschäftigung nach (Ironie!!!) und zog den Staubsauger durch unser Haus und habe dabei natürlich mein Zeitgefühl verloren und das Klingeln des Backofens konnte ich nicht hören. Als die Pizza sich mit appetitlichem Duft durch die geschlossene Küchentür meldete, erinnerte ich mich ihrer. Aber siehe da, ich erwischte meine derzeitige Lieblingsspeise in optimalem Zustand. Natürlich war sie super gelungen, schmeckte entsprechend und meine Verdauung machte mir keine Probleme, was am Samstag noch völlig anders ausgesehen hat.


Die Verbindung von Kohlenhydraten und Fett einer Pizza wirkt sich positiv auf unsere Stimmung aus. Das ist wirklich so und wen es interessiert, bekommt gerne weitere Informationen. Endlich hatte ich dann auch bei ebay Glück und habe an diesem WE einen Kaputzenpulli für 5,- und einen für einen Euro und dazu ein Paar Stiefel ebenfalls für einen Euro ersteigert.


Jetzt freue ich mich in einem sauberen Wohnzimmer auf und über meine Schnäppchen. Gegen Abend habe ich dann noch einmal die Teddies ins Geschirr gepackt und wir sind eine mittlere Runde gelaufen. Und wie die gelaufen sind. Ich kann das schlecht beschreiben, aber ich bezeichne das gern als trockenes Zugtraining, was unter Anderem heißt, dass die Hunde gleichmäßig ziehend laufen und nur wenige Schnupper und Leckerchenpausen einfordern. (Welche ich denen gerne gewähre, damit ich nach Luft schnappen kann. Einziges Manko war mal wieder ein mehrfach abstürzendes Handy. Aber egal, als es darauf ankam, hatte ich guten Sound auf den Ohren.


Mensch muss erlebt haben, was ich ebenfalls nur schlecht beschreiben kann, ist deren Motivation schneller und weiter zu laufen. Immer wieder ist es ein schönes Wunder, wie sehr Huskies mit ihrer Lebensfreude und deren „Desire to go“ anstecken.


Außerdem habe ich noch unseren neuen Roller mit Ruckdämpfer und Zugleine ausgestattet und zum Glück auch alle Schrauben nachgezogen, ansonsten hätte ich bereits in der ersten Kurve Bekanntschaft mit dem Boden gemacht. Meine Schutzpolstern für Ellenbogen, meine Kniebandagen und mein Rippenschutz liegen auch bereit. Fehlt eigentlich nur noch der richtige Reifendruck, der allerdings bei meinem derzeitigem Gewicht eher nebensächlich ist. Die Bremsen habe ich fein justiert, damit vorn und hinten den gleichen Zug haben. Ja, darauf, dass ich die Scheibenbremsen jetzt aus dem EffEff behersche, bin ich auch ein bischen stolz. Schließlich bin ich ein Schreiber und kein Schrauber.


Jetzt fehlt nur noch das Auto, wo der Roller auch reinpasst. Wenn die Teddies allerdings derart diszipliniert und absolut zuverlässig laufen, wie heute Abend, dann können wir auch hier fahren. Denn eigentlich besteht hier das Problem, dass mehrere gefallene Bäume vorsichtig umfahren werden müssen. Aber auch der Boden hier verlangt äußerste Konzentration. Hier wechseln sich ab, Waldboden mit vielen Tannenzapfen, harter Boden mit vielen Wurzeln, dazu Gefälle und schwerer Sandboden. Will sagen, der Trail hier eine sehr anspruchsvolle Strecke ist.



Und jetzt ist es schon wieder halb drei, also 39,5 Stunden wach. Und ich werde jetzt noch einige Seiten lesen, die 40 voll machen und mich dann zu meinem Bärchen legen. Übrigens ist jetzt beiden Hunden anzumerken, dass auch jene nicht wirklich geschlafen haben, in meiner schlechten Nacht, die eine gute Fortsetzung fand. Übrigens, genau nachdem wir wieder hier waren, von unserem Abendlauf regnet es wieder........


In diesem Sinne gehabt euch wohl und euch allen wünsche ich einen guten Schlaf, der euch Ruhe schenkt, was mir seit vielen Monaten nicht mehr wirklich vergönnt ist.

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